Ausdruck der Freude

Außergewöhn­liche Ereignisse ziehen in der Regel außergewöhn­liche Aktio­nen nach sich. Doch bis jetzt ist vor Ort von der gegen­wär­ti­gen Fußball-EM wenig zu spüren. Ein­schlägige Spiel-Absti­nen­zler und Geg­ner wird’s freuen.

Dennnoch findet der augen­blick­lich größere visuelle Ter­ror im örtlichen Einkauf­s­markt statt. Eigentlich auch wie immer:

Zu jeder Kaufquit­tung gibt’s Panini-Sam­mel­bilder der Nation­al­spieler. Transpas, Groß­poster und Fäh­nchen­rei­hen mit den Kon­ter­feis der deutschen Fußball­stars ergänzen das Erschei­n­ungs­bild über und neben unseren Einkauf­sköpfen. Selb­stver­ständlich gela­belt von den pen­e­tran­testen zwei Lebens­mit­tel­marken, deren Namen man auch nicht mehr aussprechen mag. Getränke und Fer­tig­nahrung im einschlägigen-Fußball-Look.

Aber das ist auch nicht wirk­lich neu und gerät eher zur pein­lichen Wiederholung.

Alle zwei Jahre wird eben bis zum Anschlag hochgerüstet. Die übliche Vorge­hensweise. Meist hält der visuelle Spuk bis zum Auss­chei­den der jew­eili­gen Stars an.

Das scheint wohl auch der Grund zu sein, warum sich viele Fans mit der Beflag­gung ihres PKWs, Hauses oder Klein­gartens noch so auf­fäl­lig zurückhalten:

Bisher wur­den nur vere­inzelt geschmückte fahrende Objekte gesichtet. Die waren aber weniger mit Fah­nen verse­hen. Son­dern mit ganz speziellen Überziehern: Schwarz-rot-goldne Rück­spiegelkon­dome. Die sehen wie zwei bei­d­seit­ige kleine bunte Pickel aus. Speziell markierte Fahrzeuge. Für andere Ver­wen­dungszwecke gedacht. Scheint aber das neueste Ding zu sein. Diskret und trotz­dem irgend­wie auffällig.

Und bei Nieder­la­gen wieder ganz schnell zu ent­fer­nen. Das ist prak­tisch. Und vielle­icht auch ein biss­chen vorausschauend.