Design oder Nichtsein

Eigentlich ist „Star Wars: Episode VII“ schon Geschichte. „Das Erwachen der Macht“ hatte im Dezem­ber let­zten Jahres weltweite Pre­mière. In Deutsch­land wurde die Saga zum erfol­gre­ich­sten Kinofilm des Jahres 2015.

Kein Wun­der also, dass sich ein gerüt­telt Maß visueller Trit­tbret­tfahrer auf den Erfol­gszug schwangen.
Beson­ders auf­fäl­lig passierte das nach­barschaftlichen Bun­des­land Sach­sen – Anhalt. Dort rüstet man schon mal visuell für die anste­hende Land­tagswahl auf. In Form frisch kreierter Plakate.
Und da kam auch schon mal die Macht über die Geis­ter der Jun­gen Union:
In Form eines Anti – Plakates. Das zeigte den Lan­des­vater Dr. Reiner Hasel­hoff als dun­klen Lord.
Ohne Visier schwingt er sein rotes Lichtschw­ert vor schwarzem Hin­ter­grund. Von Angesicht zu Angesicht, sozusagen. „Komm auf die Seite der dun­klen Macht“ lautet der Titel. Freilich ist das ein Fake, der im Net­zw­erk Twit­ter die Runde machte und auf die Flüchtlingspoli­tik der CDU vom Dezem­ber 2015 abzielte.
Doch er stammt aus den eige­nen Rei­hen der Jun­gen Union.
Jede Wette, dass man sowas eher von der Linkspartei oder den Grü­nen erwartet hätte.
Aber auch das Neu­jahrs – Plakat für die CDU Hasel­hofs ist nicht wirk­lich besser. Oder sollte man sagen orig­ineller? Denn da wurde der Begriff „Ele­fan­ten­runde“ bildlich wörtlich genommen.
Das sieht dann fol­gen­der­maßen aus:
Auf einer Art Bühne ist in der linken Hälfte die riesige Kör­per – Attrappe eines Ele­fan­ten zu sehen.
Dem stre­ichelt der Lan­des­vater kumpel­haft ein Bein und blickt dabei auf sein Pub­likum. Das besteht aus Kindern.
Darüber ist dann noch zu lesen: „Für alle kleinen und großen Auf­gaben. Unser Land. In guten Hän­den. Viel Glück und Erfolg im neuen Jahr. Wün­scht unser Min­is­ter­präsi­dent Dr. Reiner Haselhoff“.
Den Gesicht­saus­drücken der Kinder ist freilich zu ent­nehmen, das sie nicht wirk­lich wis­sen, worum es geht. Macht aber nichts.
So geht visuelles Vor­glühen im Land der Frühaufsteher.
Das kann ja nur noch lustiger wer­den. Um nicht zu sagen schriller.
Bis zum 13. März ist noch Luft nach oben. Da darf man ges­pannt sein.