Oh Superman

Comic­fig­uren wur­den schon immer erfol­gre­ich für Zwecke der Pro­duk­treklame ver­hack­stückt. So auch im Fall der aktuellen Wer­bekam­pagne des Rasierklin­gen – und Appa­rate­herstellers Gillette. Dessen TV-Spot zur Bewer­bung eigener Pro­dukte setzt ganz und gar auf die unge­broch­ene Aura der welt­berühmten Comicfigur:

„How does He shave?“ – „Wie rasiert Er sich?“ lautet im Video die süff­isante Frage eines tech­nis­chen Inge­nieurs ans wer­berel­e­vante Publikum.

Das ist nun aufge­fordert, diese Frage via sozialer Net­zw­erke & Co zu beant­worten. Offen­sichtlich erhoffte sich Gillette einen bun­ten Strauß ver­schiedener Rasurmeth­o­den mit­tels hau­seigener Pro­dukte. Noch mehr freilich die Sit­u­a­tion, in aller Munde zu sein.
Wer­bung mit­tels Kommunikation.

Doch damit hat sich das Unternehmen buch­stäblich geschnit­ten. Denn jeder Super­man – affine Men­sch weiß schließlich, dass der Held noch nie irgendwelche Rasierg­eräte zur Ent­fer­nung seiner Barthaare nutzte.

Das erledigt sein reflek­tierter Laser­strahl per Impuls vor dem Spiegel. Ein Klas­siker. So kos­misch ein­fach ist das.

Genau das mussten sich nun die PR ‑Strate­gen der Rasierklin­gen­bude anhören ‑und sehen. Ihnen wurde bein­harte Ahnungslosigkeit auf ganzer Linie attestiert. Mit­tels geposteter Szenen des Comics und so weiter.

Mit anderen Worten: Bla­m­age in den sozialen Net­zw­erken. Belehrend – ätzende Kom­mentare überall.

Doch selbst das nutzte besagter Firma. Bekan­ntlich ist Neg­a­tivreklame fast noch besser als ihr Gegen­teil. Denn nun erfreut sich Gillette massen­hafter Zugriffe auf das firmeneigene Video im Netz. Pein­lich bleibt die Sache freilich trotz­dem für das Unternehmen.

Jetzt steht es da wie ein vertrot­tel­ter Abschreiber.

Und was sagt uns das? Nutze niemals fremde Sub­kul­turen für Deine Zwecke.

Sie kön­nten sich gegen Dich wen­den. Und Super­man seinen Laser­strahl gen Gillette lenken und der Hütte eine Kom­plet­tra­sur ver­passen. Dann aber richtig.