Vorhang auf

…für die hun­dert wichtig­sten Thüringer des Jahres 2009. So titelte die „Thüringer All­ge­meine“ am let­zten Woch­enende und präsen­tierte die endgültige Auswahl auf Seite drei ihres Blattes. Zum zweiten Mal wurde dieses Vot­ing zele­bri­ert. Mit deut­lich größerer Res­o­nanz als im Vor­jahr – so die Fest­stel­lung der Redaktion.
Und auch einer visuellen Verän­derung: Während man im Inter­net noch in das Antlitz des bedrohlich blick­enden „Unkle Sam“ mit Thürin­gen-Wap­pen auf blauem Zylin­der schauen mußte, beg­nügte sich die Druck­aus­gabe mit dem Bild eines roten Vorhanges, den zwei Hände öffneten.

Zum eigentlichen Abstim­mungsergeb­nis ließe sich eine Menge und gle­ichzeitig nichts sagen – freilich besteht die Spitzen­gruppe der ersten zehn „wichtig­sten Thüringer“ aus der so typ­is­chen Mélange üblicher Verdächtiger: Vier medial beson­ders auf­fäl­lige Poli­tiker, eine Sport­lerin, ein erfol­gre­icher Kün­stler, ein Geschäft­mann und eine Kun­sthis­torik­erin. Das wun­dert nicht und war zu erwarten. Die richtige Würze allerd­ings kriegt so eine Sache selb­stver­ständlich durch die Überraschungen:

So ist denn auf Platz eins der Leben­sret­ter eines kleinen Babys gewählt wor­den. Das ist ein wahrer Klas­siker. Und noch dazu mit kasachis­chem Migra­tions-Hin­ter­grund. Also zwei tak­tis­che Fliegen mit einer Klappe. Allerd­ings hätte mit Sicher­heit jeder andere Thüringer auch so gehan­delt. Unter­lassene Hil­feleis­tung ist schließlich eine Straftat. Doch so geht die die sim­ple Frage, was das nun mit her­aus­ra­gen­der Lebensleis­tung zu tun hat, weit über die poli­tisch – human­is­tis­che Unko­r­rek­theit hin­aus. Also 15 Minuten Ruhm, die buch­stäblich nicht totzukriegen sind.

Und bei einem zün­fti­gen Vot­ing dür­fen auch die kleinen Skan­dale nicht fehlen: Ein Kamikaze – Umweltak­tivist schaffte es eben­falls unter die ersten zehn. Der brachte es immer­hin fer­tig, ver­meintliche Gen­mais –Felder zu rupfen und sich dann mutwillig einsper­ren zu lassen. Freilich mit der sicheren Gewißheit, dass er dank bekan­nten Szene – Back­grounds nicht lange brum­men musste.

Eigentlich hätte er Platz eins ver­di­ent, als wichtig­ster Thüringer. Denn schließlich schafft es nicht gle­ich jeder, die eigene Lobby der­art schlau für die Selb­st­pro­fil­ierung zu manip­ulieren. Das waren hart erkämpfte 15 Minuten Ruhm.

Und was sagt uns dass? Thüringer Alt – und Jung­promis, zieht Euch warm an.
Die „Thüringer All­ge­meine“ hat ihre Augen und Ohren überall.

So titelte die „Thüringer All­ge­meine“ am let­zten Woch­enende und präsen­tierte die endgültige Auswahl auf Seite drei ihres Blattes. Zum zweiten Mal wurde dieses Vot­ing zele­bri­ert. Mit deut­lich größerer Res­o­nanz als im Vor­jahr – so die Fest­stel­lung der Redak­tion. Und auch einer visuellen Verän­derung: Während man im Inter­net noch in das Antlitz des bedrohlich blick­enden „Unkle Sam“ mit Thürin­gen-Wap­pen auf blauem Zylin­der schauen mußte, beg­nügte sich die Druck­aus­gabe mit dem Bild eines roten Vorhanges, den zwei Hände öffneten. Zum eigentlichen Abstim­mungsergeb­nis ließe sich eine Menge und gle­ichzeitig nichts sagen – freilich besteht die Spitzen­gruppe der ersten zehn „wichtig­sten Thüringer“ aus der so typ­is­chen Mélange üblicher Verdächtiger: Vier medial beson­ders auf­fäl­lige Poli­tiker, eine Sport­lerin, ein erfol­gre­icher Kün­stler, ein Geschäft­mann und eine Kun­sthis­torik­erin. Das wun­dert nicht und war zu erwarten. Die richtige Würze allerd­ings kriegt so eine Sache selb­stver­ständlich durch die Über­raschun­gen. Logisch. So ist denn auf Platz eins der Leben­sret­ter eines kleinen Babys gewählt wor­den. Das ist ein wahrer Klas­siker. Und noch dazu mit Migra­tionsh­in­ter­grund. Also zwei tak­tis­che Fliegen mit einer Klappe. Allerd­ings hätte mit Sicher­heit jeder andere Thüringer auch so gehan­delt. Unter­lassene Hil­feleis­tung ist schließlich eine Straftat. Doch so geht die die sim­ple Frage, was das nun mit her­aus­ra­gen­der Lebensleis­tung zu tun hat, weit über die poli­tisch – human­is­tis­che Unko­r­rek­theit hin­aus. Also 15 Minuten Ruhm, die buch­stäblich nicht totzukriegen sind. Und auch die kleinen Skan­dale dür­fen bei einem zün­fti­gen Vot­ing nicht fehlen: So findet sich denn ein Kamikaze – Umweltak­tivist unter den ersten zehn. Der brachte es immer­hin fer­tig, ver­meintliche Gen­mais –Felder zu rupfen und sich dann mutwillig einsper­ren zu lassen. Freilich mit der sicheren Gewißheit, dass er dank bekan­nten Szene – Back­grounds nicht lange brum­men musste. Eigentlich hätte er Platz eins ver­di­ent, als wichtig­ster Thüringer. Denn schließlich schafft es nicht gle­ich jeder, die eigene Lobby der­art schlau für die Selb­st­pro­fil­ierung zu manip­ulieren. Das waren hart erkämpfte 15 Minuten Ruhm. Und was sagt uns dass? Thüringer Alt – und Jung­promis, zieht Euch warm an.
Die „Thüringer All­ge­mein e“ hat ihre Augen und Ohren überall.