Es muss auch mal Widerstände geben
…damit das Team mehr zusammenwächst.“ Das antwortete Martina Voss ‑Tecklenburg, die amtierende Trainerin der Deutschen Fussball – Frauen – Nationalmannschaft im Vorfeld der diesjährigen Weltmeisterschaft in Frankreich. Nach dem dritten Sieg
der Mannschaft gegen das Team Südafrikas ist die Stimmung zwar optimistisch, bleibt aber trotzdem weiterhin angespannt.
So anstrengend kann also das fußballerische Sein manchmal sein.
Womit wir in metaphysische Ebenen vorstoßen, die sich durchaus auch im Bereich des zeitgenössischen Fußballsports finden lassen. Jedenfalls dann, wenn besagter Ball und seine Spielerinnen zum Maß aller Dinge werden.
Und wie sich so etwas als pseudophilosophischer Kommentar eines Fußballspiels anhören kann, beweist nachfolgender Fachtext zur Sache. Doch Vorsicht.
Denn selbstverständlich geizt er nicht mit Fremdworten:
Die apodiktischen Entscheidungen der Unparteiischen unterbanden jeglichen kreativen Impetus der Kontrahentinnen. Sie wirkten sich entsprechend restrukturierend aus. Klandestine Ängste vieler Akteurinnen traten schlagartig zu Tage. Auf rein pragmatischer Ebene vollzog sich ein deutlicher Paradigmenwechsel. Spielerische Momente wurden obsolet.
Anstelle rein improvisatorischer Aktivitäten dominieren nun stringent resultative das Geschehen.
Dabei bleiben allerdings probate Mittel wie das akzelerierte Forechecking erhalten. Welches wiederum im krassen Gegensatz zu auffällig retardierenden Bewegungen steht. Die Eupraxie der einzelnen Operateurinnen wurde in Mitleidenschaft gezogen und verlor an Gewicht. Das zieht gewisse atavistische Momente zwischen den Sinn
stiftenden Massen nach sich.
Zwar ist das Individuum noch Teil der auratischen Masse. Aber es gerät zunehmend unter das Diktum eines ephemeren synchronen Spektakels. Die prononcierte Ambivalenz der Unparteiischen wird umso mehr zum Katalysator des Geschehens.
Daran können freilich auch die eloquenten Konzepte der jeweiligen Trainerinnen nichts mehr ändern.
Offen bleibt allerdings, wie stark sich die zukünftige Negation existierender Reglements in Zukunft auf die prosperierende Dynamik der Ereignisse auswirkt.
So durchtrieben könnte ein Kommentar zur Frauen Fußball – WM im Jahre 2019 klingen und vielleicht eine neue Zielgruppe ins Auge fassen:
Die der Fußball – Hasser – und Hasserinnen.
Denn das sollen ja meistens kulturelle Feingeister sein.