Selbst gemacht

Fast zeit­gle­ich zur Imagekam­pagne des Thüringer Wirtschaftsmin­is­teri­ums findet sich im Inter­net ein weit­erer Image­film zum kleinen Bun­des­land. Und der ist in jeder Hin­sicht krasses Gegen­teil zur krach­led­er­nen 30 Sekun­den – Schnellschnitt  – Ästhetik der Wer­beagen­tur KNSK.
Die hatte es ja eigentlich gut gemeint. Indem sie mutwillig sch­ablo­nen­haft die Errun­gen­schaften und Vorzüge des Wirtschafts­stan­dortes präsen­tierte. Was dann ziem­lich aus­tauschbar wurde.

Nun haben junge thüringer Medi­en­schaf­fende einen ganz anderen Blick aufs grüne Bun­des­land entwickelt.
Und der geht so: Eine junge Frau macht nichts anderes, als sämtliche markan­ten thüringer Gegen­den und Sehenswürdigkeiten zu durch­laufen. Som­mer­lich gek­lei­det ist sie meist schnurstracks und mit direk­tem Blick in die Kam­era unterwegs.

Mehr passiert nicht. Und genau das ist das Ereig­nis. Die ein­fache und min­i­mal­is­tis­che Erzählweise des Films besticht. Und wirkt nochdazu unge­mein sinnlich. Fernab jeglicher Heimat­tümelei. Beein­druck­end. In reich­lich zwei Minuten erlebt man eine sim­ple Liebe­serk­lärung ans Bun­des­land Thüringen. 

Nicht mehr und nicht weniger. Das muss man erst­mal hinkriegen. Und auch der Aufwand des Ganzen war weitaus geringer als der von ein­gangs erwäh­n­ter Agen­tur. Mit wenig Geld – ger­ade mal 500,00 € wurde eine Woche lang gefimt. Etwa 2100 km war das Team von fünf Män­nern und einer Frau unterwegs.

„Come Closer“ heißt der Trailer. Unter­legt mit Musik vom Erfurter Song­writer Clueso. Also hun­dert­prozentig  von Thüringern für Thüringer, wie die Pro­duzen­ten stolz verkünden.
Nor­maler­weise ver­heißt so eine Ansage nichts gutes. Doch dies­mal ist es genau andersrum. 
Zu finden ist der Trailer unter: www.thueringen-trailer.com