Heinos Kabinett
Annäherung an ein Spontankunstwerk.
Seit 1985 sammelt der gelernte Tischler Heino Kirbst im thüringischen Dorf Sieglitz Alltags ‑und Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens, ohne sich dabei auf Zeitepochen oder bestimmte Bereiche zu spezialisieren. Seine einzig erklärte Absicht besteht – wie so oft – im Bewahren von Vergessenem.
So füllt sich bis heute das Gebäude der ehemaligen Schule des Ortes, ein zweigeschossiger DDR- Plattenbau, mit all diesen Dingen. Selbst klinische und elektronische Apparaturen sowie diverse Materialien des Schulunterrichts fehlen nicht.
Und die Angelegenheit hat Folgen: Seine Obsession fand in der Gestaltung einzelner Themenkabinette ihren bisherigen Höhepunkt, welcher über die Jahre zu einem bizarren Spontankunstwerk heranreifte.
Zeitgenössische Installationskünstler sollten unbedingt eine Weiterbildungsreise nach Sieglitz in Erwägung ziehen. Aber auch die reine fotografische Reise durch »Heinos Raritätenkabinett«, wie er es selbst nennt, lässt die eine oder andere inszenierte Fotoarbeit fast überflüssig erscheinen. Hier hat Realität Fiktion überholt: