Die frühen Jahre

So wer­den gern erste his­torische Zeitab­schnitte end­los ver­laufender Leben­spro­jekte beze­ich­net. Seien es wis­senschaftliche oder kün­st­lerische, solis­tis­che oder kollek­tive Unternehmungen. Zu let­zteren zählt auch das örtliche „Autonome Cul­tur Cen­trum“ Weimar, schlicht ACC genannt. Und freilich nicht mit dem gle­ich­nami­gen Hus­ten­lösemit­tel zu verwechseln.

Im Jahre 2011 ist die ACC – Galerie 23 Jahre jung und blickt nun eben­falls auf ihre His­to­rie zurück. In einer umfan­gre­ichen Sam­me­lausstel­lung wer­den vor Ort die präg­nan­testen Unternehmungen dieses Zeitab­schnitts vorgestellt. Ange­fan­gen von Fotos der let­zten DDR-Zeiten bis hin zu heuti­gen Gerätschaften als kün­st­lerischem Pro­jekt. Inner – und außerörtliche Aktiv­itäten wer­den präsen­tiert. Inclu­sive dem inter­na­tionalen Ate­lier­pro­gramm, welches seit 1994 lebendig ist und immer noch zäh von Stadt und Land gefördert wird.

Das einzige mit einer der­ar­ti­gen Laufzeit im Bun­des­land Thüringen. 

Flankierend dazu ist nun auch ein kleiner, aber feiner qua­dratis­cher Kat­a­log im For­mat 15 x 15 cm erschienen. Der so unbeschei­den allerd­ings nicht daherkommt. Auf üppi­gen 600 Seiten wird die außeror­dentliche Umtriebigkeit des Kun­stvere­ins ebenso aus­führlich doku­men­tiert. Vier Kapi­tel stellen die wichtig­sten Grup­pen ‑und Einze­lausstel­lun­gen, besagtes Ate­lier­pro­gramm und soge­nan­nte „Seit­en­sprüge vor“. Ausstel­lung­spro­jekte außer­halb des Hauses.

„Unbeir­rbar zeit­genös­sisch“ titelte die Lokal­presse im Jahre 2006  – anläßlich der Preisver­lei­hung der „Arbeits­ge­mein­schaften Deutscher Kun­stvere­ine“ an das ACC. Fünf Jahre sind sei­ther vergangen.

Auf der Web­seite des ACC findet sich nach­fol­gen­der Kom­men­tar zur Ausstellung:

»Mit der Ausstel­lung möchte die ACC Galerie aber auch Fra­gen nach der gesellschaftlichen Ver­ant­wor­tung von Kun­stin­sti­tu­tion und Kün­stler, nach der Zukunft der Kun­stvere­ine in Ost­deutsch­land und deren Net­zw­erk­möglichkeiten und nach neuen For­men der Kun­stver­mit­tlung aufw­er­fen, besprechen, dokumentieren.«

Und der Lebendigkeit hal­ber stellen sich die ACC – Pro­tag­o­nis­ten der ersten und späteren Stun­den am kom­menden Don­ner­stag mit alten und neuen Aktiv­itäten vor.

Tre­f­fender Titel des Abends: »Die Kunst erlöst uns von gar nichts«
Beginn: 20.00 Uhr im Haus Burg­platz eins in Weimar.

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