Goldene Zeiten

Nach dem Sieg Don­ald Trumps in der US – Präsi­dentschaftswahl wer­den mit Sicher­heit gold­ene Zeiten für Car­toon­is­ten, Komiker und Witzbolde aller Coleur anbrechen.
Ste­hen doch ab sofort Vor­la­gen und Mate­r­ial ohne Ende zur Verfügung.
Eines der ersten Bilder machte bere­its am 10. Novem­ber 2016 die Runde: Es lautete schlicht: „Die Auswanderer“.
Zu sehen ist ein Foto der Crew der berühmten Mup­pet Show: Per Rad flüchten sie eiligst aus den USA. Allen voran miss Piggy, die Ker­mit den Frosch im Fahrrad­korb hat. Dahin­ter der dänis­che Koch, das Krümel­monster, Fozzy Bär, Gonzo, und all die anderen.
Und auch ein Porträt­foto Trumps ent­puppt sich bei näherem Hin­se­hen als Fake. Aus Trumps Antlitz blickt ein Hape Ker­kel­ing alias Horst Schläm­mer. „Isch kan­di­diere“ in quasi neuer logis­cher Fort­set­zung. Dies­mal hat er es geschafft und gibt den Trump, indem er dessen schrille Parolen furztrocken skandiert. Seine Per­si­flage stammt vom Mai 2016 und galt als neueste Aktion des durchtriebe­nen Komik­ers und Enter­tain­ers. Nun hat ihn die Real­ität wörtlich genommen.

Einen kleinen Vorgeschmack liefer­ten bekan­ntlich die Macher der Comic­serie „Die Simp­sons“. Bere­its im Jahre 2000 wurde in einer Serie Trumps Agieren als US – Präsi­dent durchge­spielt. „Barts Blick in die Zukunft“ hieß sie damals. Im Ver­lauf der dama­li­gen Hand­lung sind die USA unter dem Präsi­den­ten Trump schon nach eini­gen Wochen gigan­tisch ver­schuldet. Barts Schwester Lisa Simp­son wurde nach­fol­gende Präsi­dentin und sollte das Desaster richten.
Dan Gre­aney war der Autor jener Serie. Trump als einen Präsi­den­ten mit ver­heeren­der Bilanz zu zeich­nen, sei damals eine „War­nung an Amerika gewe­sen“ äußerte sich Gre­aney im Früh­jahr 2016.
Jetzt haben die Macher der Serie nachgelegt und bereuen Ihre dama­lige Vision zutiefst, wenn man so will.
Im Vorspann zur neuesten Aus­gabe sieht man nun, wie Bart Simp­son als Grund­schul – Rowdy eine Art Straf­satz wieder­holt mit Kreide an die Wandtafel schreiben muss. Er lautet sim­pel „Being right sucks“.
Was in etwa heißt: „Recht zu haben ist echt beschissen.“
Im Netz ist dazu fol­gende Ankündi­gung zu lesen: „The Simp­sons updates its 2000 pre­dic­tion of a Trump Pres­i­dency“. Die Simp­sons aktu­al­isieren Ihre Vorher­sage von 2000.
Und vor­läu­fig last, but not least: Das aktuelle Wel­tun­ter­gangs – Cover des Nachricht­en­magazins „Der Spiegel“. Es zeigt Trumps über­groß gemal­ten Kopf, der mit weit aufgeris­senem Mund als orange – gel­ber Komet in Rich­tung Erde rast. Titel: „Das Ende der Welt“. Und darunter in Klam­mern: „Wie wir sie kennen“
Na Prost Mahlzeit. Das kann ja noch heiter werden.