Rund ist die Kamera!

Vielle­icht erin­nern sich noch viele an die ver­schiede­nen Arten des Kam­er­awur­fes per Zufallsprinzip:
Nach­dem der Selb­staus­löser an analoger oder dig­i­taler Kom­pakt-Fotokam­era aktiviert wurde, warf man das Gerät in die Luft und es löste aus. So ent­standen prima ver­wis­chte Farbfotos.

Die hießen dann „Lomo­gra­phie“ oder „Cam­er­atoss“. Irgend­wann aber war Ende der Fah­nen­stange. Die Sache wurde schlicht langweilig.

Nun aber ist es soweit. Ein neuer fotoak­tion­is­tis­cher Zeit­sprung steht an:

Der nennt sich schlicht „Panora­mawurf-Fotografie“. Die entsprechende Kam­era existiert bisher allerd­ings nur als Pro­to­typ. Ent­wor­fen wurde sie von Jonas Pfeil, einem 28jährigen Berliner Stu­den­ten der tech­nis­chen Informatik.

Besagte Kam­era sieht wie ein Hand­ball aus und besteht aus 36 Handykam­era-Mod­ulen. Wirft man diesen Kam­er­a­ball nun in die Luft, lösen alle Kam­eras gle­ichzeitig aus. Sie errech­nen ein Panoram­a­bild aus dem Blick­winkel der max­i­malen Wurfhöhe des Kam­er­a­balls. Freilich muss das Gerät nach dem Wurf wieder aufge­fan­gen wer­den, bruch­sicher ist es wohl noch nicht. Anschließend kann man dann am Rech­ner die 360 Grad-Panora­men anschauen – ohne aufwendige Kor­rek­turen und Nachbearbeitungen.

So wird selbst das Zufalls­bild aus luftiger Höhe ein ganz realistisches.

Nix mehr mit abstrak­ten Streifen. Die Panorama-Wur­fkam­era ist Jonas Pfeils Diplo­mar­beit und kön­nte ein ziem­licher Erfolg für den Jun­gen Mann wer­den. Ein Patent hat er schon angemeldet. Steht noch die Serien­fer­ti­gung des Appa­rats aus. Und die wird sicher nicht lang auf sich warten lassen.

Auf die Idee kam der Stu­dent, weil ihn das ewige Nach­bear­beiten herkömm­licher Panoram­a­bilder nervte. Und der­weil kann man sich auf seiner Web­seite eine Menge Ergeb­nisse seiner Panora­mawürfe anschauen: www.jonaspfeil.de/ballcamera.