Sie haben ihm ein Denkmal gesetzt
Folgende Meldung wurde gestern von sämtlichen deutschen Nachrichtenmedien kolportiert:
»Im Fort Green Park des New Yorker Stadtteils Brooklyn hatten unbekannte eine Büste des NSA – Whistleblowers Edward Snowden aufgestellt.
Den dunkelgrauen Kopf platzierten sie auf ein Mahnmal, das an den amerikanischen Unabhängigkeitskampf erinnert.«
Wie treffend.
Und klein ist die Büste auch nicht gerade: 1,20 hoch bei einem Gewicht von 45 Kg. Bestehend aus Kaltgussbronze.
Der Vollständigkeit halber wurde Snowdens Name auf besagte Säule geschrieben. Freilich gaben die Urheber der Aktion ihre Identität nicht preis. Lediglich eine Website Namens „Animal New York“ dokumentierte die nächtliche Aktion und verbreitete nachfolgendes Statement:
»Das Monument ist ein Denkmal für amerikanische Kriegsgefangene, die während des Unabhängigkeitskriegs ums Leben kamen. Wir haben dem Mahnmal ein Update verpasst um jene zu würdigen, die ihre Sicherheit dem Kampf gegen moderne Tyrannen geopfert haben“.
Ende der Durchsage. Bekannt ist, dass die Aktion von einem New Yorker Künstlerkollektiv geplant und realisiert wurde. Erwartungsgemäß wurde dem Denkmal nur temporärer Charakter zuteil. Stunden später ist es von örtlichen Polizeibeamten erst abgeschirmt und anschließend entfernt worden. Lapidare Begründung: Es fehlt eine amtliche Genehmigung.
Nun soll der Snowden – Kopf im 88. Polizeirevier von Brooklyn stehen.
Doch besagte Künstler wären nicht solche, wenn sie nicht mit dieser Aktion von Amts wegen gerechnet hätten.
Als Reaktion auf die behördliche Maßnahme ließen sie knapp folgendes wissen:
»Wir haben eine Form in Originalgröße, die wir wieder füllen können“…Und wir haben 3D-Drucker, mit denen wir kleinere in großer Zahl herstellen können.«
Na das passt doch. Jetzt sollten die Kollegen ihren 3D – Datensatz als Download ins Netz stellen.
Und in Windeseile hat die Welt sehr sehr viele Edward – Snowden – Büsten.
Freie Sockel wird es überall zur Genüge geben.